Urknall
… eigentlich der Urknall, die Initialzündung der ergoRING-Idee ereignete sich, wenn ich mich recht erinnere, im Herbst 1994, als ich das erste Modell in der Form eines Bogenringes aus einem Wachsblock herausgearbeitet hatte – total fasziniert von der kühnen, leicht schrägen Form, der klaren und schlichten Eleganz der Bogenlinie.
In diesem Moment oder besser in diesem Ring verdichteten sich Einflüsse die mich schon Jahre zuvor geprägt hatten. Da war meine erste Ausbildung zum Augenoptiker, bei der ich das möglichst perfekte Zusammenspiel von Mensch und Ding erlernte. Dann meine Zeit in der Goldschmiedewerkstatt Wolf Peter Schwarz in Ulm, wo das Schrägstellen der Ringschiene bei opulenten Schmuckringe bereits praktiziert wurde. Und schließlich meine eigene Hand, an deren Ringfinger so recht kein Ring Halt finden wollte und nur nervte.
Ergonomische Vielfalt
Es dauerte noch etwas bis die besonderen Tragequalitäten dieser ersten Bogenringe erkannt und weiter entwickelt waren und schließlich das Attribut „ergonomisch“ ins Spiel kam. Später konnte ich den daraus resultierende Namen „ergoTRAURINGE“ als eingetragenen Marke beim Deutschen Patentamt schützen.
Erst kürzlich ergab sich die Gelegenheit, meinen wohl ersten goldenen Schmuckring in Bogenform von einer Kundin dieser Anfangszeit zurückzukaufen (den geb‘ ich jetzt nicht mehr her, der kommt mal ins ergoRing-Museum).
Ist schon verrückt, welche Vielfalt an Ringmodellen sich aus dieser Urform des ergonomischen Ringes entwickelt hat:
Der Einkant, Zweikant und Vierkant sind ganz nah verwandt ebenso wie der Doppelbogen- bzw. Navette-Ring. Erst später, als die Stunde der ergoTrauringe anbrach, kam die Reduzierung auf das Wesentliche, die Bandringe in ergonomischer Schrägstellung. Auch die Spezies der Spaltringe beziehen sich auf diesen Ursprung – besonders der beliebte Bogenspaltring.
Der Weg zu den Trauringen
Schwer jedoch hatte es vorerst der Bogenring als Trauring. Männer konnten sich nur selten für ihn begeistern – Frauen aber um so mehr, sie begeistern sich schon immer für seine elegant-feminine Linie.
Aus diesem Dilemma half die erlösende Idee, die Bogenlinie mit der gerade verlaufenden Einkantlinie (der Einkant ist der beliebteste Männerring in unserer Kollektion) zu verbinden – und alle waren und sind glücklich!
„Geradezu ein Tanz von der Vertikalen in die Horizontale, der Spannung erzeugt – und in Eleganz wieder auflöst.“ (Tobi, my whispeRING)
Matthias
4 Kommentare
Sonja
Hey Matthias, was für ein schöner Beitrag. Schade, dass ich nicht mehr heiraten will …
Liebe Grüße
Sonja
Matthias
Hallo und vielen Dank, schön, dass er dir gefällt… Nur als kleiner Anstoß: Man muss gar nicht heiraten, um einen ergonomischen Ring tragen zu können – schau doch z.B. auf unsere neue Seite: my whispering – Der Ring, der passt. …
Helmar Hubbes
Hallo Matthias, Peter und Maike
ich komme zufällig, via via auf eurem Blog gelandet. Ich bin beeindruckt und möchte euch das mitteilen!
Tolles Konzept, schöne Entwürfe, Liebe für’s Detail, den Menschen im Ring…. toll.
Viel Erfolg weiterhin
Helmar
Maike
Hallo Helmar,
vielen Dank für deine netten Worte. Das freut uns sehr!
Maike