Entstehung
Eigentlich ist diese Ringform schon uralt. Sie entstand im Entwicklungsprozess der ergonomischen Ringe als eines der ersten Modelle. Nicht lange nach „Klassikern“ wie Bogenring und Zweikant.
Woher die Inspiration oder der Grundgedanke für diese Form kam, kann ich gar nicht mehr recht nachvollziehen.
Zunächst war die A-Form aber noch nicht eindeutig, noch zu unentschlossen. Und das war vielleicht auch der Grund, warum sie auf wenig Resonanz stieß und bald in eine Art Dornröschenschlaf versank. Womöglich war auch die ursprüngliche Bezeichnung etwas unglücklich gewählt: Keilförmig klingt manchem vielleicht doch etwas zu brachial.
Erst vor etwa einem Jahr ist die Liebe für diese Ringform bei mir neu erwacht. Wobei die ursprüngliche Motivation ganz praktischer Natur war: Es zeigte sich, dass schmale Ringe immer beliebter wurden. Das Prinzip der ergonomischen Schrägstellung entfaltet seine Wirkung bei schmalen Ringen weniger deutlich als bei breiten.
Mit Ausnahme des a-förmigen Ringes. Sein Verlauf bringt es mit sich, dass auch ein relativ schmaler Ring eine breite Stelle hat. Schmaler Ring und ergonomisches Prinzip finden zueinander.
Diese Kombination ist wohl auch ein Grund für das Comeback des A-Ringes. Inzwischen zählt er zu unseren beliebtesten Modellen.

Asymmetrische, vertikale Dynamik
Die Bezeichnung ist nun auch intuitiv verständlich. Als A-Form beschrieben oder in der Kurzform einfach A-Ring genannt. Schaut man von oben auf den Ring am nach vorne ausgestreckten Finger, erkennt man im Verlauf von schmal nach breit ein liegendes A. Jetzt ganz eindeutig, entschieden. Eine vertikale Dynamik, ein Wachsen, ein nach oben Streben.
Diese Dynamik unterstreicht zum einen die Ergonomie des Ringes. Sie wirkt zugleich aber auch natürlich und stimmig, weil sie vom kleinen zum Mittelfinger hin parallel zur Form der Hand verläuft.
Aus der Asymmetrie des A-Ringes ergeben sich außerdem weitere interessante Gestaltungsmöglichkeiten, unter anderem eine Vielfalt an Variationen beim Edelsteinbesatz. Dieser kann beispielsweise genutzt werden, um die Asymmetrie bewusst zu betonen, oder um dem eigentlich asymmetrischen Ring wieder eine Symmetrie zu geben.

Sanft und klassisch ungewöhnlich
Ein weiterer Aspekt, der vielfach als sehr angenehm empfunden wird, ist der noch höhere Tragekomfort zwischen Ringfinger und kleinem Finger. Da am kleinen Finger die schmale Seite der A-Form anliegt, endet der Ring unterhalb des Fingergelenks und kann nicht mehr unangenehm gegen dieses drücken. Der A-Ring ist ein sanfter Ring.
Und er ist eine ganz besondere Mischung. Grundsätzlich ein Bandring, eine ganz klassische Ringform. Durch seine a-förmige Dynamik aber zugleich ungewöhnlich. Beides ergänzt sich in einem harmonischen Verhältnis.
Der neue A-Ring hat eine große Zukunft vor sich. Und die Möglichkeiten, die er bietet, sind noch lange nicht erschöpft. Spannend ist dabei auch die Entwicklung, wie nun mehr und mehr andere Modelle, wie zum Beispiel die Kantringe, von der A-Form beeinflusst werden und sie ihre Vorzüge auf diese überträgt. Neue Möglichkeiten der Kombination und Verschmelzung von Ringdesigns ergeben sich…
Matthias
2 Kommentare
Marita
Das sind ja mal coole Trauringe. Ich mein, so sehen sie etwas schief aus, aber am Finger sieht man das ja nicht mehr und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das viel angenehmer zum Tragen ist.
Matthias
Vielen Dank. Gut erkannt, die Ringe sind echt schräg… und das sieht man am Finger immer noch – und das ist auch gut so:) Denn die Ringe folgen der natürlichen Formensprache des Fingers. Wir haben gehört, dass sie dadurch angenehm zu tragen sind.