Warum rhodinieren wir nicht?
Ein Ring besteht fast immer aus einer Legierung. Also einer Mischung aus verschiedenen Materialien.
So entstehen individuelle Farben die eure außergewöhnliche Ringe wirklich einzigartig machen.
Unserer Ansicht nach, ist das Rhodinieren eine alte Juwelierstradition, die heute keinen wirklichen Sinn mehr hat. Denn auch besonders helle, „silberne“ Farben lassen sich wunderbar mit einer Legierung herstellen.
So können wir auch sicher sein, dass dein Ring ein Leben lang hält und auch nach vielen Jahren weiterhin schön aussieht!
Was hat es mit der Weißgoldfarbe auf sich?
Bei Gold denken die meisten direkt an ein „gelbes“ Edelmetall. Im Kern stimmt das. Jedoch ist reines, sogenanntes 999er Feingold, sowieso nicht optimal geeignet, um zu einem Ring geschmiedet zu werden. Es ist zu weich. (Weiche und harte Edelemtalle sorgen immer wieder für Verwirrung, in diesem Artikel erfährst du mehr dazu)
Das heißt auch ein (gelb) goldener Ring besteht aus einer Legierung, einer Mischung aus verschiedenen Metallen. Sogenanntes Weißgold ist eine Legierung aus Palladium und Gold. Je mehr Palladium hinzulegiert wird, um so schöner wird die Weißgoldfarbe.
Palladium ist jedoch teuer und genau hier kommt dann der „Trick“ des Rhodinierens ins Spiel. Mit einem geringem Palladiumanteil kommt ein recht unschönes, gelbstichiges Weißgold heraus.
Wenn dieses überrhodiniert ist, wirkt es weißer und so, wie man es eigentlich haben möchte.
Ohne diese Beschichtung bezeichnet man Weißgold irreführend und fälschlich als Graugold.
Jedoch ist diese Ummantelung nicht dauerhaft und muss beständig gepflegt werden.
Daher verarbeiten wir ausschließlich hoch legiertes Weißgold, welches eine wunderschöne und beständige Farbe hat. Es braucht so keinerlei Beschichtung.
Was genau ist das Rhodinieren, was oft als „besondere Form der Veredelung“ bezeichnet wird?
Bei diesem Verfahren werden meist Weißgoldringe mit einer dünnen Schicht Rhodium ummantelt. So erhält z.B. ein Ring eine silber und heller wirkende Erscheinung.
Leider führt jede kleine Macke dazu, dass das drunterliegende Material durchscheint – oft ein günstigeres Material bzw. Legierung, welche eben nicht die gewünschte Farbe hat.
Auch wenn keine Macke auftreten sollte, ist die Ummantelung nach 6-12 Monaten, im besten Fall nach 24 Monaten abgetragen und eine Aufbereitung nötig.
Unsere Empfehlung: Mit der richtigen Legierung können wir beinahe jede Farbnuance herstellen.
Diese bleibt auch nach Jahren erhalten und Bedarf keiner Aufbereitung.
Aber, es gibt auch Materialien, bei denen rhodinieren Sinn macht:
Bei allen Materialien, die ansonsten anlaufen würden. Vielleicht kennst du es beim Silberbesteck.
Bei Ringen aus reinem Silber, schützt die dünne Schicht also vor dem Anlaufen.
Nur stellt sich hier wiederum die Frage, warum nicht eine beständige Legierung genommen werden sollte.
Oft gestellte Fragen zum Rhodinieren:
Warum rhodinieren?
Schmusckstücke bzw. Edelmetalle werden rhodiniert um sie aufzuhellen.
Das sehr teure Rhodium wird in einer unglaublich dünnen Schicht aufgetragen, und verändert so die Farbe des darunterliegenden Edelmetalls.
Leider nutzt sich diese Schicht mit der Zeit ab.
Als langfristige Alternative empfehlen wir die richtige Wahl an Legierung!
So bleibt die Farbe eurer Ringe ein Leben lang beständig.
Was kostet rhodinieren bzw. die Aufbereitung?
Zwischen 50-90€. Jedoch sind die Kosten für das erstmalige rhodinieren meist zu vernachlässigen, schließlich wird bei der darunter liegenden Legierung oft Geld gespart.
Eine Aufbereitung kostet ebenso viel, denn zuerst muss die alte Schicht aufwendig entfernt werden und dann der gesamte Ring neu rhodiniert werden.
Wie sollte ich rhodinierten Schmuck reinigen?
Am besten sehr vorsichtig mit einem Silberputztuch oder Putzmittel, die sehr sanft sind. Kräftiges Schrubben oder Bürsten kann Edelmetallen oder Diamanten nichts anhaben, aber die dünne Rhodium-Schicht kann dadurch noch schneller abgetragen werden.
Keinesfalls sollten scharfe Reiniger wie Essig verwendet werden.